Große Drüsenameise (Tapinoma Magnum)

Große Drüsenameise – was Sie jetzt wissen sollten

In letzter Zeit wurde vermehrt über eine neue Ameisenart berichtet, die sich auch bei uns in Deutschland zunehmend ausbreitet: die Große Drüsenameise (Tapinoma magnum). Das klingt bedrohlich – muss es aber nicht sein. Hier erklären wir Ihnen, was hinter der Berichterstattung steckt, was Sie im Fall eines Auftretens tun können und was nicht nötig ist.

  • Woher kommt die Große Drüsenameise – und was macht sie besonders?

Ursprünglich stammt die Art aus dem Mittelmeerraum. Durch die wärmeren Temperaturen findet sie inzwischen auch in Süd- und Westdeutschland geeignete Lebensbedingungen.

Auffällig ist, dass diese Ameisenart sogenannte Superkolonien bildet: viele miteinander verbundene Nester, jeweils mit einer Königin. Das kann im Untergrund zu Aushöhlungen führen – etwa unter Gehwegen, Terrassen oder Gebäuden. Ob sie einheimische Arten verdrängt, ist bislang noch unklar. Studien dazu laufen.

  • Wie erkennt man die Große Drüsenameise?

Die Bestimmung ist nicht ganz einfach, da es ähnliche Arten gibt. Typische Merkmale sind:

  • 2 bis 3,5 mm groß, schwarz
  1. Auffällige „Ameisenstraßen“ mit vielen Tieren gleichzeitig
  2. Beim Zerdrücken Geruch nach schlechter Butter oder Zitrus
  3. Nester mit kleinen Häufchen aus Sand, Kies oder Erde
  4. Verteidigt ihr Nest aggressiv – untypisch für heimische Arten

Für eine sichere Bestimmung sollte man unbedingt eine Fachperson hinzuziehen – etwa einen Schädlingsbekämpfer oder Insektenkundler (Entomologen).

  • Besteht Handlungsbedarf, wenn ich die Ameise entdecke?

Nein, es besteht kein akuter Handlungsdruck. Die Große Drüsenameise ist zwar neu bei uns, aber derzeit nicht als invasiv eingestuft. Es gibt keine Pflicht zur Meldung oder Bekämpfung – auch wenn Medienberichte manchmal einen anderen Eindruck vermitteln.

  • Wer ist zuständig bei einem Befall?

    Auf privaten Grundstücken: Der Eigentümer oder die Eigentümerin.
     Auf öffentlichen Flächen (z. B. Gehwegen, Parks): Die zuständige Gemeinde, wenn eine Gefahr für die     Sicherheit entsteht – etwa durch unterhöhlte Wege.

  • Was kann ich als Privatperson tun?

Wenn Sie glauben, dass sich die Große Drüsenameise auf Ihrem Grundstück angesiedelt hat:

  1. Ruhe bewahren – sie ist für Menschen nicht gefährlich.
  2. Keine übereilten Maßnahmen: Der Einsatz von Pestiziden kann mehr schaden als nutzen – etwa heimische Arten gefährden.
  3. Fachliche Hilfe einholen: Lassen Sie prüfen, ob es sich wirklich um Tapinoma magnum handelt.
  4. Nur bei Schäden oder hygienischen Problemen sollte über eine gezielte Bekämpfung nachgedacht werden.
  • Ameisen im Haus – was tun?
  • Einstiegsstellen suchen und abdichten
  • Hausmittel einsetzen: z. B. Essig, Zimt, Zitronenschale, Lavendel, Minze
  • Lebensmittel gut verschließen
  • Bei starkem Befall ggf. professionelle Hilfe anfordern

Fazit: Kein Grund zur Panik

Die Große Drüsenameise ist neu, aber kein Grund zur Sorge. Unsere Ökosysteme verändern sich – wichtig ist dabei ein besonnener Umgang. Wer Fragen oder Unsicherheiten hat, sollte nicht selbst experimentieren, sondern sich fachlich beraten lassen.

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